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KAPITEL II - Szene V & VI

  • Autorenbild: Leah Hasjak
    Leah Hasjak
  • 6. Juli
  • 10 Min. Lesezeit

Gespräche unter Deck

 

Philippa wusste nicht, wie viele Stunden vergangen waren, seit sie diesen stinkenden, stickigen Raum genötigt wurden war. Vielleicht waren es zwei. Vielleicht zehn. Irgendwann hatte man ihr einen alten Eimer hinein geschoben. Der Eimer war ein demütigendes Zeichen ihrer Gefangenschaft, eine Reduktion ihrer Würde auf das Elementarste. Sie hatte geschrien, gefleht und sogar gedroht, doch es war niemand gekommen, um sie zu erlösen.

Ihr Gefängnis war eng und roch nach Teer, Holz, altem Wasser und etwas, das sie zunächst für einen fauligen Fisch hielt – bis sie die tote Ratte entdeckte. Sie lag in einer Ecke, eingefangen in einer alten Drahtfalle, halb verwest, halb mumifiziert, mit aufgedunsenem Bauch und eingetrockneten Gliedmaßen. Es war, wie ihr langsam dämmerte, kein Lagerraum. Auch keine Zelle. Vielleicht eine ehemalige Vorratskammer? Oder eine alte Kombüse? Sie sah Überreste von Haken an den Wänden, einen verkohlten Kochhaken an der Decke, eine umgestürzte Gewürzkiste in der Ecke. Eine Kombüse also, oder etwas Ähnliches. Jedenfalls kein Ort für eine Lady.

Sie setzte sich auf das umgestürzte Fass, das klebrig war von irgendetwas, das sie nicht identifizieren wollte, zog den Mantel enger um die Schultern und spürte, wie ihre Gedanken sich langsam sortierten. Hier stimmte etwas nicht. Sie musste ein falsches Schiff erwischt haben.

Sie fröstelte, ihr war elendig zu Mute und ihre Blase drückte. Nicht genug, um den ekligen Eimer zu benutzen, aber genug, um jede Sekunde daran denken zu müssen.

Und dann, wie von selbst, richtete sich ihr Rücken gerade auf. Wenn das hier tatsächlich ein Irrtum war, dann durfte sie nicht hadern. Nicht jammern. Und vor allem nicht klein beigeben. Sie hatte Trümpfe. Und sei es nur, dass sie Philippa Marchmont war. Tochter von Lady Agatha Marchmont. Nichte von Lord Percival Loxley – dem einflussreichen Lord Percival Loxley, der seit Jahren für die inneren Belange des Empires seiner Majestät zuständig war. Jedenfalls flüsterte man bei Abendgesellschaften über ihn – über seine Reisen, seine Berichte, seine Sonderrechte. Insbesondere auf dem Meere kannte man ihn.

Jeder, der seine Ohren in die Welt hinausstreckte, kannte ihren Onkel. Vielleicht – so überlegte sie – sollte sie seinem Namen beim nächsten Aufeinandertreffen mit diesem unverschämten Mann auf der Brücke erwähnen. Vielleicht würde ihn das einschüchtern. Oder irritieren. Oder wenigstens verunsichern.

Und wenn das nicht funktionierte? Dann würde sie ihn einfach bestechen! Oder den Nächstbesten. Mit ihren Schmuck. Die Kette und der Siegelring waren unbezahlbar, sie könnte das ganze Schiff damit erwerben. Ja, sie sollte einfach das Schiff kaufen! Vermutlich war dieser Kutter keine zehn Pfund wert – man würde es ihr hinterherschmeißen, um es endlich loszuwerden.

Allein, wie es roch. Unerträglich!

Für sie war das ein vernünftiger Plan. Kein besonders guter. Aber ein Plan. Philippa atmete tief durch, was sich als ein Fehler erwiese. Es stank erbärmlich. Es war ihr, als stiege die tote Ratte durch ihre Nase in ihren Verstand und machten sie ganz verrückt.

Ein Geräusch erklang.

Sie horchte auf.

Schritte, leise, verstollen.

Dann, ein Flüstern.

»Pst!«

Es war jemand an der Tür.

»Pst ... Miss?« Die Stimme eines Mannes, krächzend, ein bisschen verschlagen. »Machen Sie auch Französisch?«

Mr. Raven! Samuel, der Mann, der beschuldigt wurde, sie auf das Schiff geschmuggelt zu haben. Sie runzelte die Stirn. »Wie bitte?«

»Französisch. Machen Sie das auch?«

»Meinen Sie ... ob ich Französisch kann?«

Sie hörte ihn erleichtert Lachen. »Ja! Genau!«

Philippa antwortete fließend: »Mais oui, je parle français. Et vous?«

Eine irritierte Pause. Dann: »Ich habe ein Viertel Pfund. Dafür will ich aber mehr als nur einmal Französisch. Vielleicht auch morgen noch zwei mal.«

Philippa brauchte einen Moment, um zu verstehen, was er damit meinen könnte.

»Sie möchten mir Geld geben, damit ich mit Ihnen Französisch spreche?«

»Ja, Miss.«

Ein Scharren an der Klinke erklang. Er machte sich daran zu schaffen.

»Und dafür lassen Sie mich raus?« Philippa schöpfte Hoffnung.

»Nur dafür. Und dann wieder rein. Muss geheim bleiben, ja? Das wird nicht gern gesehen, Miss. Wegen der Moral.«

Philippa dachte über die seltsame Dynamik auf diesem Schiff nach. Es war offenbar ein den Franzosen feindlich gesinntes Schiff, auf dem solch eine schöne Sprache nicht gern gehört wurde. Bewunderung für Mr. Raven kam in ihr auf, der bereit war, sich über solche Regeln hinwegzusetzen, nur um die Schönheit des Französischen zu erleben. Es war mutig, ja fast rebellisch, sich einem solchen stillen Diktat zu widersetzen – und dazu noch für eine Sprache, die oftmals als Sprache der Liebe und des freien Geistes beschrieben wurde. In ihren Augen gewann Samuel an Größe, nicht wegen seines leicht unbeholfenen Vorschlags, sondern wegen seiner unerschütterlichen Neugier und seiner Bereitschaft, sich diesem kulturellen Dogma zu entziehen.

Sie kam zu dem Entschluss, ihm zu helfen. Wen dieser Mann bereit war, Geld für Konversation zu zahlen, vielleicht wollt er ihr womöglich für Geld auch anderweitig hilfreich sein.

»Einverstanden.«

Ein leises Klicken ertönte – jemand versuchte, die Tür zu entriegeln. Doch bevor sich etwas bewegte und sie geöffnet wurde, wurde sie auch wieder verschlossen.

Warum hatte er es sich anders überlegt?

 

 

»Mr. Raven, was tut Ihr da?«

Nathalien beobachtete gereizt, wie Samuel erstarrte. Seine Hand verharrte an der Klinke, ein Fuß bereits erhoben, um einzutreten. Hastig zog er die Tür wieder zu. Langsam wandte er den Kopf über die Schulter und versuchte sich an einem frechen Grinsen. »Ich dachte, sie könnte vielleicht ... ich wollte ihr nur ... Gesellschaft leisten, die Arme –«

»Zurück aufs Deck. Jetzt. Wir sprechen uns gleich.«

Samuel zögerte nicht. Er murmelte etwas, das wie eine Entschuldigung klingen mochte, und huschte davon.

Nathalien blieb unentschlossen stehen. Er hatte sich vorgenommen, sich heute nicht mehr mit dieser Frau zu beschäftigen. Vier Stunden lang hatte sie das Deck zusammengeschrien, als würde sie von Ratten zerbissen oder von Dämonen heimgesucht. Und dann hatte sie endlich – endlich – Ruhe gegeben. Für ihn war das ein gutes Zeichen, weil sie erschöpft oder eingeschlafen sein musste. Oder sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatte. Oder einfach zu müde zum Zetern war.

Er hatte gehofft, sich erst morgen mit ihr befassen zu müssen. In Ruhe. Mit klarem Kopf. Und mit einem Plan, wohin mit ihr. Vermutlich im nächsten Hafen vor einen Bordell abstellen. Doch kaum war Samuel nicht mehr an seinem Posten gewesen, hatte Nathalien es schon geahnt. Das übliche Theater, wie beim letzten Mal in Madagaskar, als der sein Liebchen unters Deck geschmuggelt und täglich aufgesucht hatte. Er und ein paar andere, was dann nach nur wenigen Tagen zu reiberein, Eifersüchteleien, Geldproblemen und Disziplinverlust geführt hatte.

Eine Frau an Bord, mag sie alt und unansehnlich sein, war nie eine gute Idee. Und er, er hielt sich lieber ebenfalls von ihr fern. In seinem Entschluss bestärkt, wollte Nathalien sich wieder abwenden, als ihre Stimme plötzlich erklang. Heißer, aber noch immer Selbstbewusst und überheblich. Ein nerviges Gesäusel.

»Was ist jetzt? Wolltet Ihr mich nicht rauslassen? Ich bin bereit, Französisch mit Euch zu machen, wenn es das ist, was Ihr wollt.«

»Mr. Raven verzichtet. Wie übrigens alle meine Matrosen auf diesem Schiff. Jeder Schilling, meine Liebe, die Ihr auf diesem Schiff verdient, wird auf diesem Schiff verbleiben. Macht euch also keine Hoffnung«, erwiderte er und wollte sich umdrehen.

Durch den Spalt in der Tür musste sie erkannt haben, dass nicht Samuel, sondern er davorstand. Augenblicklich änderte sich ihre Haltung. Gleich würde sie ihn in ein Gespräch verwickeln und ihm unschlagbare Angebote machen. Er machte zwei Schritte rückwärts – bereit, sie sich selbst zu überlassen.

»Ihr solltet mich schleunigst zurück nach Portsmouth bringen. Mein Onkel ist niemand geringeres, als Lord Percival Loxley Ich hoffe, Ihr habt schon mal von ihm gehört.«

Er blieb stehen.

Percival Loxley.

Natürlich kannte er den Mann. Jeder, der auch nur im Entferntesten mit Seehandel zu tun hatte, kannte den gierigsten Oberzöllner der englischen Nation beim Namen. Aber anders als die meisten war Nathalien ihm tatsächlich begegnet, vor zehn Jahren – damals, als Blake noch ein anderes Amt inne hatte. Nach einer in Fieberdelirium gehaltenen Unterredung, drückte er Nathalien ein Säckchen Zimt in die Hand und schickte ihn in die Hölle.

Unmöglich, den Mann zu vergessen. Und jetzt hatte er diese Frau an Bord – eine aufdringliche, schreiende, widerspenstige Frau – und sie nannte seinen Namen.

Er trat zurück zur Tür. Öffnete sie. Die Dirne stand da, aufrecht, das Haar zerzaust, die Schultern steil und das Gesicht selbstgefällig.

»Ihr seid also doch zu Vernunft gekommen, wie ich sehe, gut, denn –«

Sie schnatterte vor sich her, erwähnte einen Salon in London, Weihnachten mit dem Onkel, ihren zweiten Cousin, einen Terrier, eine bevorstehende Hochzeit, ihre eventuell … wirre Worte, nichts als wirre Worte.

Nathalien trat ein und schloss die Tür hinter sich. Ruhig drehte eine Kiste um, prüfte sie flüchtig und setzte sich darauf, um eventuell ein längeres Gespräch zu führen.

»Was habt Ihr mit ihm zu tun?«

»Mit wem? Meinem Cousin?«

»Nein. Mit Loxley.«

»Ich hab es Euch doch gesagt. Er ist mein Onkel. Jedes Jahr –«

»Euer Onkel? So, so. Dürft Ihr ihn Onkel nennen?«

»Darf ich ihn Onkel nennen?«, wiederholte sie seine Frage verwirrt. »Natürlich.«

»Weil er euer Onkel ist?«

»Aus welchem Grund denn sonst? Warum sollte ich jemanden als Onkel betiteln, der nicht mein Onkel ist?«

»Mir würde da schon was einfallen. Unter anderem, um mich zu manipulieren. Oder täuschen. Oder, um Spielchen zu spielen. Ihr dürft es Euch aussuchen.«

Sie schüttelte den Kopf, um zu verbergen, wie ertappt sie bei seinen Worten aussah. Entweder war die Hure auch noch eine gute Schauspielerin oder eine sehr schlechte.

»Ich weiß nicht, wie Ihr eure nächsten Verwanden bezeichnet, Mister, doch ich nenne ihn Onkel, weil er es ist. Meine Mutter ist seine Schwester. Er kommt zu uns jedes Jahr zu Weihnachten. Meistens zu spät, weil er immer so beschäftigt ist. Und er bringt mir stets zarte Pralinen mit und ein Gewürz aus Asien, um and er Welt zu riechen, wie er es nennt. Doch das spielt keine Rolle und geht euch auch nichts an. Wichtig ist, dass er in euren … euren … Gefilde kein Unbekannter ist. Und wenn er erfährt, wie Ihr mit seiner Nichte umgegangen seid, so wird er euch … er wird euch … hängen. Jawohl, hängen!«

Das alles klang in Nathaliens Ohren wie ein Kindermärchen mit einem absurden Twist – ungefiltert, überzogen, ohne politische Raffinesse. Und doch. sagte sie nicht, ihr Onkel schenkt ihr jedes Weihnachten Gewürze?

Er betrachtete sie lange. Dann lehnte er sich zurück.

»Ich glaube Euch nicht.«

»Was genau glaubt Ihr nicht?«, fragte sie und verschränkte empört die Arme.

Er dachte über ihre Frage nach.

»Alles.«

Sie schnappte nach Luft, dabei rief sie rot an und bekam vor Empörung kein Wort heraus. Wahrlich, dachte sich Nathalien, dies war das wirrste Weibsbild, das ihm seit Längeren unter gekommen war.

Er beobachtete sie ungeduldig dabei, wie sie, weil er ihr nichts davon abkaufen wollte, um Fassung rang. Schritte, die hastig die Leiter herunterrutschten erklangen. Die Tür hinter ihm öffnet sich und Jimmy stolperte in den Raum, seine Stimme überschlug sich fast.

»Sir! Da ist ein englisches Kriegsschiff am Horizont! Sie haben Flagge gezeigt – sie fordern uns auf, anzuhalten!«

Nathalien sprang auf. »Wie viele Masten?«

»Zwei. Ich habe den Namen nicht lesen können: Könnte die HMS Bracknell sein. Sie geben Signale.«

Nathalien sah zu Philippa, dann wieder zu Jimmy. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Diese Frau, ihr „Onkel“, der Brief, den er erhalten hatte – und die HMS Bracknell, die ausgerechnet jetzt auftauchte. Das alles konnte unmöglich ein Zufall sein.

»Wie weit ist sie weg?«, fragte er Jimmy scharf.

»Eine handvoll Seemeilen vielleicht. Schwer zu sagen. Sie haben guten Wind, aber wir auch.«

Nathalien nickte knapp. Er wusste, die Celandine war schnell. Sie waren nicht voll beladen, und mit dem gegenwärtigen Wind konnten sie dem englischen Schiff leicht davonsegeln.

»Alle Mann an Deck!«, rief er laut und deutlich. »Vollzeug setzen! Großsegel, Klüver, alles, was wir haben! Kurs halten und volle Fahrt nach Süden! Jetzt!«

Jimmy nickte und stürmte hoch. Nathalien drehte sich wortlos um und folgte ihm nach oben, um sich das Fernrohr zu schnappen und sich zu vergewissern, dass zwischen der englischen Navy und ihnen noch genug Raum war.

 

-

 

Philippa blieb allein zurück. Einen Moment lang starrte sie verwirrt auf die offenstehende Tür, die der unhöfliche Matrose in der Eile vergessen hatte zu schließen. Ihr Puls beschleunigte sich. Das war ihre Gelegenheit aus der Kombüse zu fliehen– aber wohin sollte sie überhaupt gehen auf diesem verdammten Schiff?

Langsam trat sie hinaus in den schmalen Gang. Vielleicht fand sie den jungen Mann, der ihr angeboten hatte, Französisch gegen Geld mit ihr zu sprechen. Vielleicht konnte er ihr helfen.

Warum hatte der Matrose so heftig reagiert, als sie ihren Onkel erwähnt hatte? Onkel Loxley war ein netter, alter Mann. Mächtig, aber auch gütig.

 Sie schlich vorsichtig weiter, bis sie vor der Kabinentür stand, die sie ursprünglich für sich und Miss Hamish gehalten hatte. Aus der Kabine gegenüber drang weiterhin das entsetzliche Schnarchen, laut und rhythmisch, wie von einem trägen Tier.

Plötzlich hörte sie einen dumpfen Laut – ein schwerer Körper fiel zu Boden, gefolgt von lautem Fluchen. Philippa erstarrte. Sie trat zurück, unschlüssig, ob sie bleiben oder lieber flüchten sollte. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, als die Tür krachend aufflog und ein dicklicher, älterer Mann mit verquollener Nase, zerzaustem Haar und einem schiefsitzenden Hemd hinausstolperte. In seiner Hand hielt er einen abgewetzten Kapitänshut.

Er blinzelte verwirrt, starrte Philippa an, bevor er grunzte: »Wer seid Ihr?«

Philippa reagierte instinktiv mit einer Gegenfrage: »Wer seid Ihr

Der Mann starrte sie einen Moment lang an, als schien er über die Frage nachzudenken. »Goldie? Bist du wieder da?«

»Ich bin ganz sicher nicht Goldie«, erwiderte Philippa gereizt, weil sie schon ahnte, dass mit Goldie womöglich wieder eine Dirne gemeint sein musste. Sah sie wie eine aus? »Es ist äußerst unhöflich, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.«

Er quiekte empört. Ein Schwal billigen Gin und Rum, das er über sich gekippt haben musste, kam Philippa entgegen.

»Ich habe zuerst gefragt und Ihr habt mir mit einer Gegenfrage geantwortet«, grunzte er. »Ihr seid unhöflich!«

»Nein, das bin ich nicht«, sagte Philippa energisch. »Ihr sind der Captain dieses Schiffes, euer Hut zeichnet euch als solchen aus. Ihr müsst Euch mir zuerst vorstellen.«

»Wo ist Goldie? Ich habe sie seit Kap Verde nicht mehr gesehen – «

»Ich habe noch immer keine Ahnung, wer Goldie ist, und noch weniger, wo sie ist«, antwortete Philippa zunehmend genervt. Sie war versucht sich die Nase zuzuhalten. Zuerst die tote Ratte, nun dieser Mann. Der Gestank dieses Schiffes war unzumutbar. Und jedes Gespräch endete absurd.

Plötzlich ruckte und zuckte das Schiff heftig, als würde es abrupt Fahrt aufnehmen. Der Mann runzelte verwirrt die Stirn und blickte zur Decke hinauf.

»Was zum Teufel treiben die da oben?«, murmelte er missmutig. Aus der Ferne ertönte plötzlich der dumpfe Knall einer in der Ferne abgefeuerten Kanone. »Argh! Diese verdammten Engländer! Die greifen uns schon wieder an!«

Philippa sah ihn erstaunt an, Hoffnung und Furcht lag gleichermaßen in ihrer Stimme: »Woher wisst Ihr, dass es die englische Navy ist?«

Er warf ihr einen mürrischen Blick zu. »Weil diese Widerlinge immer wieder versuchen, uns zu versenken! Aber nicht mit mir!«

Er stürmte an ihr vorbei Richtung Treppe, schwankte aber heftig durch das Rucken und Zucken des Schiffes. Mit einem lauten Fluch fiel er hin, rappelte sich wieder hoch und rief laut, während er weiterlief: »Alle Kanonen raus! Sofort alle Kanonen raus! Wir versenken diese Mistkerle, bevor sie uns versenken! Angriff ist die beste Verteidigung!«


 
 
 

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